Nadeln und Ahlen zur Schuhherstellung

Schuhe begleiten den Menschen seit Jahrtausenden durchs Leben: Ob Mokassin oder Sportschuh, Stiefel oder Sandale, Sicherheitsschuh oder eleganter Halbschuh – gute Trageeigenschaften, eine lange Haltbarkeit und ein perfektes Aussehen stehen bei der Fußbekleidung an erster Stelle.

Mit Näh- und Schuhmaschinennadeln von Groz-Beckert entstehen Schuhe, die genau diese Anforderungen erfüllen. Damit gelingen nicht nur Ziernähte perfekt, sondern auch Einstechnähte beim rahmengenähten Schuh halten das, was sie versprechen.

Vor vielen tausend Jahren dienten die ersten Schuhe lediglich dem Schutz der Füße. Heute sind Schuhe Gebrauchsware, Kulturgut und Modeobjekt zugleich und gelten zudem als Ausdruck der gesellschaftlichen Stellung.

Aufgrund der lohnintensiven Fertigung von Schuhen verlagerte sich deren Produktion schon Ende der 60er Jahre in Länder wie Portugal und Gebiete Nordafrikas. Mittlerweile liegt der Schwerpunkt der globalen Schuhproduktion im fernöstlichen Raum, mit Schwerpunkten in China, Vietnam und Indonesien.

Durch die Änderung der Macharten und den Einsatz neuer Besohlungsmaterialien, wie thermoplastischem Kautschuk oder Polyurethan, änderte sich auch die Fertigungstechnik. So wird die Sohle heutzutage bei einer Mehrheit der Schuhe nicht mehr angenäht, sondern angeklebt oder durch den Einsatz von Anspritzmaschinen direkt mit dem Schaft verbunden.

Mit der Entwicklung des Schuhs zum industriellen Massenprodukt versuchen Markenhersteller, sich ihre Position immer mehr durch Spezialisierung, Design und Kreativität zu sichern. Damit positionieren sie sich im Premiumsegment oder in speziellen Nischen.

Vorgänger heutiger Stiefel: Fellschuhe mit umwickelten Waden (Rekonstruktion). Bild: © Südtiroler Archäologiemuseum / A. Ochsenreiter

In der vorindustriellen Zeit wurden Schuhe rein handwerklich vom Schuhmacher hergestellt. Auch heute noch – in Zeiten der industriellen Massenfertigung – ist der manuelle Arbeitsanteil vergleichsweise hoch.

Der erste Schritt bei der Herstellung eines Schuhs ist die Entwicklung und Gestaltung des Schuhdesigns. Daraufhin werden die einzelnen Schaftteile entsprechend zugeschnitten und im nächsten Schritt in der Stepperei zu einem Teil zusammengenäht. Parallel werden die Teile für den Schuhboden hergestellt.

Anschließend werden Schaft und Schuhboden durch Nähen oder Kleben zu einem fertigen Schuh. Zuletzt erfolgt die Endbearbeitung, beispielsweise in Form von polieren oder der Ausstattung mit Schnürsenkeln.

Mehr zur Herstellung eines Schuhs in der Broschüre "Maschinennadeln und Ahlen zur Herstellung von Schuhen"

Zusammennähen eines Schuhs an einer Schuhmaschine

Bei der Herstellung von Schuhen wird zwischen verschiedenen Macharten unterschieden. Je nach Fertigungsart sind dabei unterschiedliche Nähanwendungen notwendig.

Neben dem normalen Steppstich, der vor allem bei der Schaftbearbeitung zum Einsatz kommt, gibt es bei der Sohlen- und Bodenbearbeitung spezielle Anwendungen wie das Doppeln, das Durchnähen und das Einstechen. Dabei gibt es für jede Anwendung spezielle Nadeln.

Die Macharten eines Schuhs reichen vom geklebten Schuh, dem sogenannten AGO-Schuh, bis zum rahmengenähten Schuh, wie dem Goodyear. Daneben existieren unter anderem zwiegenähte Schuhe, flexibel genähte Schuhe oder Mokassins.

Mehr zu den Nähanwendungen und Macharten bei der Schuhherstellung in der Broschüre "Maschinennadeln und Ahlen zur Herstellung von Schuhen"

Produkte

Sohlenbearbeitung

Groz-Beckert bietet etwa 150 verschiedene Nadeln und Ahlen für die Boden- und Sohlenbearbeitung von Schuhen an. Anders als gängige Nähmaschinennadeln haben Nadeln für die Sohlenbearbeitung von Schuhen in der Regel kein Öhr, sondern einen Haken. Damit kann der Faden besser durch das Loch gezogen werden, das zuvor mithilfe einer Ahle vorgestochen wurde. Es gibt aber auch Nadeln, die beide Funktionen zugleich ausführen.
Aufgrund ihrer Form und ihrer Verwendung werden die Nadeln und Ahlen in verschiedene Gruppen unterteilt. So gibt es zum Beispiel Einstechnadeln, Durchnähnadeln oder Doppelahlen.

Schaftbearbeitung

Für die Schaftbearbeitung von Schuhen werden gängige Nähmaschinennadeln – meist Steppstichnadeln – eingesetzt. Für Lederschuhe sollten dabei Schneidspitzen verwendet werden.
Aufgrund des Strukturaufbaus von Leder ergibt sich bei dessen Vernähen mit einer Verdrängungsspitze – je nach Nahtrichtung – ein unterschiedliches Nahterscheinungsbild. Um beim Vernähen von Leder ein in alle Nährichtungen gleichbleibendes Nahtbild zu erzeugen, ist daher der Einsatz einer Schneidspitze erforderlich.
Groz-Beckert bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Schneidspitzen an, um verschiedene Nahterscheinungsbilder zu ermöglichen.

Mehr über die Nadeln und Ahlen zur Schuhherstellung erfahren Sie in unserer Anwendungsbroschüre „Maschinennadeln und Ahlen zur Herstellung von Schuhen“ und in den zugehörigen Datenblättern.

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